zur Hauptnavigation springen zum Inhalt springen

Selbsthilfe bei Suchterkrankung in Zeiten von Corona

Logo: Land Brandenburg

Gesundheitsministerin Nonnemacher hält Grußwort bei 26. Suchthilfetagung der Brandenburgischen Landesstelle für Suchtfragen

14. Juni 2021 - Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz

Die Selbsthilfe in der Corona-Pandemie war und ist besonderen Herausforderungen ausgesetzt. So konnten Hilfegruppen gar nicht oder nur sehr eingeschränkt stattfinden. Zeitgleich wurden neue Wege begangen, um Ratsuchende weiter zu unterstützen. Welche Lehren aus der Corona-Pandemie gezogen werden können, das ist Thema der rein digitalen 26. Suchthilfetagung der Brandenburgischen Landesstelle für Suchtfragen. In ihrem Grußwort zur Eröffnung der Tagung lobte Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher die Selbsthilfe als wichtiges Standbein in der gesundheitlichen Versorgung der Menschen in Brandenburg:

„Der Weg zur Selbsthilfegruppe führt häufig über eigene schmerzliche Erfahrungen. Der Austausch mit anderen Betroffenen, Menschen die ohne viel Worte wissen, worum es geht, das Gespräch auf Augenhöhe kann trösten und helfen. Der regelmäßige Austausch, gemeinsame Initiativen und Aktivitäten geben Halt und Stütze. Ich weiß, dass diese Stütze für viele Betroffene in der Pandemie auf der Kippe stand. Umso dankbarer bin ich für die Kreativität und das Organisationstalent der Akteure im Land, die mit Videoaustausch, Chats oder Treffen unter freiem Himmel das Hilfesystem aufrechterhalten haben. Gerade der digitale Austausch kann auch in Zukunft eine Form sein, die Selbsthilfe für alle zugängig zu machen“, so Nonnemacher.

Andrea Hardeling Geschäftsführerin der Landesstelle für Suchtfragen: Wir wollen diese Tagung zum Austausch mit engagierten Vertreter*innen der Selbsthilfe nutzen. Der Hauptvortrag stellt dar, welche Selbstheilungskräfte genutzt werden können um eine Suchterkrankung zu bewältigen. Gleichzeitig freuen wir uns, dass die Selbsthilfegruppen wieder in den Regionen aktiv sein können. Aktuell melden die Suchtberatungsstellen infolge der Pandemie einen hohen Anstieg der Beratungszahlen. Das macht deutlich, dass auch in Zukunft die Selbsthilfe als Bestandteil des Hilfesystems unersetzlich ist.“

In Brandenburg gibt es über 200 Selbsthilfegruppen, die für Betroffene und deren Angehörige Hilfe bieten. Sie sind in Verbänden, Trägerschaften oder als freie Gruppen organisiert. Die Brandenburgische Landesstelle für Suchtfragen e.V. arbeitet als landesweite Koordinationsstelle in den Bereichen Suchthilfe, Suchtselbsthilfe und Suchtprävention. Aufgabe ist die Weiterentwicklung, Förderung und Koordination von Suchtprävention und Suchtkrankenhilfe im Land Brandenburg in Kooperation mit allen relevanten Institutionen und Akteuren.

Mehr Informationen und das Tagungsprogramm auf der Seite der Brandenburgischen Landesstelle für Suchtfragen: www.blsev.de