Die Entwicklung der Pandemie ist in einem sehr kritischen Stadium. Das Land Brandenburg verzeichnet dramatisch steigende Zahlen von infizierten Personen. Eine zunehmende Überlastung aller beteiligten Systeme ist trotz der enormen Einsatzbereitschaft aller im Gesundheitssystem und im Pflege- und Sozialbereich tätigen Menschen zu erwarten. Es besteht die berechtigte Befürchtung, dass die Lage unbeherrschbar wird. Eine Eindämmung des Virus wird durch die aktuellen Maßnahmen erhofft.
Ob dieses gelingt, hängt aber in hohem Maße vom Verhalten aller Bürger und Bürgerinnen unseres Landes und unseres Landkreises ab.
Weihnachten, das Fest der Familie, steht vor der Tür. Gerade alte Menschen, die in Pflegeeinrichtungen gepflegt und betreut werden, sind besonders gefährdet. Dies haben uns die letzten Wochen gezeigt. Im Landkreis gab und gibt es einige Pflegeeinrichtungen, welche von einem Ausbruchsgeschehen betroffen waren oder aktuell betroffen sind. Besonders die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieser Pflegeeinrichtungen wissen, was dies an Leid und physischen und psychischen Belastungen bedeutet.
Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen sind enormen Belastungen ausgesetzt. Zu ihrer täglichen medizinischen und pflegerischen Arbeit sind nun noch Testungen durchzuführen und Besuche zu organisieren. Dies ist bei den knappen Personalressourcen eine bis über die Grenzen der Belastbarkeit führende Heraus-forderung.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Einrichtungen kämpfen darum, die zu versorgenden Personen vor einer Infektion zu schützen. Die Menschen, die in den Einrichtungen leben, haben große Sorge sich mit dem Virus anzustecken.
„Wir möchten daher alle Angehörigen bitten, Ihre Kontakte zu reduzieren. Üben Sie Solidarität mit der besonders gefährdeten Risikogruppe und überlegen Sie genau, ob Sie Ihre Angehörigen mit nach Hause nehmen oder besuchen. Jeder Kontakt bedeutet eine zusätzliche Gefahr der Ansteckung“, gibt Amtsärztin Heike Zander zu bedenken.
Helfen Sie mit, unsere alten und kranken Menschen zu schützen. Tragen Sie während der Besuche konsequent eine FFP-2-Maske und vermeiden Sie enge Körperkontakte zu Ihren hochbetagten oder durch Vorerkrankungen gefährdeten Verwandten.
Landrat Daniel Kurth ergänzt: „Reizen Sie die per Eindämmungsverordnung gegebenen möglichen Kontakte auch bei Ihren Familienfeiern zu Hause bitte nicht aus, sondern minimieren Sie in diesem Jahr sämtliche Kontakte am Jahresende. Nur gemeinsam kann es uns gelingen, ein weiteres unbeherrschbares Ansteigen von Erkrankungen zu vermeiden.“